Zum Jahresende 2022 erschien das „Kompendium der Vogelfotografie“ im dpunkt-verlag. Es ist nicht das Werk eines einzelnen, sondern gleich sechs Fotografen haben ihr Knowhow zusammengefasst und in einem – schon äußerlich beeindruckenden – Buch veröffentlicht.
Bereits der Blick in das sechs Seiten starke Inhaltsverzeichnis offenbart das Zusammenspiel von Fotografie und Natur aus jeder erdenklichen Sicht. Die unterschiedlichen Kapitelgruppen sind farblich unterlegt und helfen bei der schnellen Suche. Diese Farben finden sich natürlich sowohl im Inhaltsverzeichnis als auch in den dazugehörigen Kapiteln. Die Bedeutung der Farben wird in der „Einführung“ erklärt und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch.
Von A – wie „Artenkenntnis“ oder „Ausrüstung“ bis Z - wie „zu guter Letzt“ finden sich zu allem und jeder Frage lesenswertes und lehrreiches. Die Autoren verstehen nicht nur etwas von ihrem Metier , sie können auch hervorragend erklären.
In den Wintermonaten hat der Leser vermeintlich Zeit das eigene Wissen zu diesem Thema zu erweitern / ergänzen. Auf über 300 Seiten finden sich hierzu mehr als die notwendigen Informationen für einen Einstieg in die Vogelfotografie. Vermeintlich deshalb, weil er schnell feststellen wird, dass die Autoren nicht nur Schönwetterfotografie erklären und mit dem erforderlichen Wissen ergänzen. Vogelfotografie ist für sie über das ganze Jahr – also auch in den Wintermonaten – ein ergiebiges und dankbares Thema. Insofern gibt es keinen perfekten Zeitpunkt für dieses Buch.
Gut und wichtig finde ich den Exkurs in den Artenschutz. Vogelfotografie ist sicherlich anders als Straßen- / Konzert- oder Porträtfotografie. Wir bewegen und betätigen uns hier in der Natur. Jeder, der sich mit dem Thema befassen will, sollte eine gewisse Verhaltensweise verinnerlichen und das Vogel-Habitat respektieren. Neulingen ist daher das „Kapitel „ verantwortungsvolle Vogel-fotografie“ ans Herz zu legen.