Übung: Hintergrund ersetzen

Unterthema: Auswahlen 

 

Nun wollen wir den Hintergrund in einem Bild austauschen.

Ich habe mit einem Scanner ein Bild gescannt, das Ergebnis war unbefriedigend. Die Scanner-Einheit hat Streifen hinterlassen.

Tatsächlich liegt dieser Fehler an dem mangelhaften Treiber des Scanners. Nachdem ich den Treiber ersetzt hatte, trat der Fehler nicht mehr auf.

Trotzdem wollen wir an dem „verunglückten“ Bild üben!

Öffne die Datei „..\02_Möwe\möwe1.jpg“


Deutlich sichtbar sind die Streifen in dem blauen Hintergrund.

 

Wir wollen also mit dem Zauberstab den blauen Hintergrund auswählen.

In der Optionenleiste  - direkt unter der Menüleiste – findest Du eine Option, mit der die Toleranz des Zauberstabes eingestellt werden kann. Ist hier ein kleiner Wert eingestellt, so ist die Toleranz gering. D.h. das Werkzeug wählt nur Pixel mit genau einer Farbe oder nur Pixel mit geringen Unterschieden aus. Ist der Wert zu hoch eingestellt, so wird das gesamte Bild ausgewählt. Bei etwa Werten um 55  ist für Möwe1.jpg ein guter Wert erreicht. Bei anderen Bildern kann die Toleranz-Einstellung durchaus anders sein. Eine Empfehlung kann ich hier nicht geben. Ist das Auswahlfeld „benachbart“ in der Optionen-leiste aktiviert, können nur Bereiche ausgewählt werden, die miteinander verbunden sind, also benachbart sind.

Später hast Du ausreichend Erfahrung und weißt selbst, welcher Wertebereich zu dem besten Ergebnis führt. Der Zauberstab sucht sich also im Bild Pixel (Bildpunkte) mit ähnlichen Helligkeits- und Farbwerten. Das Blau ist aufgrund der Streifen nicht durchgängig gleich. Deshalb ist hier ein höherer Toleranzwert erforderlich.

Wie aus der vorgestellten Abbildung ersichtlich ist fast der gesamte „Blau“-Bereich ausgewählt. Es stört noch ein kleiner weißer Fleck oberhalb der Möwe.

Dieser muss jetzt zur bestehenden Auswahl hinzugefügt werden! Mit einer höheren Toleranz ist dies nicht möglich.

Wir wechseln also das Werkzeug und nehmen jetzt oben links das allgemeine Auswahlwerkzeug (Ellipse oder Rechteck). Wenn Du jetzt zunächst den Mauszeiger auf das Bild bewegst – nicht die Maustaste drücken -  und dann die „Shift“-Taste auf der Tastatur drückst, siehst Du einen Wechsel im Mauszeiger.

Neben dem jetzt sichtbaren Fadenkreuz steht ein „+“.

Das bedeutet: Zur bestehenden Auswahl eine weitere Auswahl hinzufügen

Bemerkung: Drückst Du anstelle der „Shift“-Taste die „Alt“-Taste, steht neben dem Fadenkreuz ein „-„.

Das bedeutet: Von der bestehenden Auswahl abziehen.

In unserem Bild wollen wir den kleinen Fleck oberhalb der Möwe zur bestehenden Auswahl hinzufügen. Deshalb drücken und halten wir die „Shift“-Taste und anschließend die linke Maustaste. Nun ziehst Du die Maus über den weißen Fleck. Wenn diese Störung ebenfalls erfasst ist, kannst Du die Tasten loslassen. Jetzt ist der gesamte Bereich inklusive Fleck ausgewählt. Mit der „Entfernen“-Taste wird der Inhalt der Auswahl gelöscht. Es erscheint die unten links eingestellte Hintergrundfarbe. In diesem Fall ein Rot. Ist für die Hintergrundfarbe eine andere Farbe eingestellt, erscheint natürlich diese.


Da der Himmel jedoch selten in diesem Rot erscheint, müssen wir uns jetzt noch eine passende Farbe auswählen.

 

Ein Klick in das Feld für Vordergrundfarbe öffnet die Farbpalette. Suche Dir im Farbfeld einen entsprechenden Farbton und bestätige mit „OK“. Dieser Farbton wird an das Feld Vordergrundfarbe übergeben.

Nun betätigst Du einfach den doppelten Pfeil neben den Vorder-/Hintergrund-Farbe. Die beiden Felder werden vertauscht. Jetzt ist die Hintergrundfarbe der ausgewählte Blau-Ton. Drück einfach die „Entfernen“-Taste und schon wird der Hintergrund ausgetauscht.

Das Bild sollte jetzt so aussehen:

Selbstverständlich kann die Hintergrundfarbe direkt auf einen entsprechenden Blau-Ton  eingestellt werden. Ich habe hier nur zu Übungszwecken den kleinen Umweg gewählt!

Farbverlauf erzeugen:

Da sich der natürliche Himmel selten in einem einzigen Blau-Ton  darstellt, soll nun ein natürlicher Farbverlauf in das Bild eingebracht werden.

Daher wird in der Ebenenpalette eine neue Ebene angelegt.

In Vorder- bzw. Hintergrundfarbe werden die gewünschten Farben eingestellt.

Danach wechseln wir in das Verlaufswerkzeug. Der Farbverlauf, der sich aus eingestellter Vorder- /Hintergrundfarbe ergibt, wird nun in der Optionenleiste oben links dargestellt.


Mit der gedrückten linken Maustaste fahre ich nun über das Bild. Die Verteilung des Verlaufswerkzeugs wird durch die Richtung und Länge der Mausbewegung bestimmt.

 

Wolken erzeugen:

Auf einer neuen Ebene soll nun unter Verwendung der vorhandenen Auswahl (!) ein Wolkenhimmel erzeugt werden. Ist die Auswahl nicht mehr vorhanden, so muss diese natürlich erst wieder in der oben beschriebenen Weise auf der Hintergrundebene erstellt werden.

Vordergrund- bzw. Hintergrundfarbe werden entsprechend eingestellt (Himmelblau / Hellgrau). Nun wird in der Ebenenpalette eine weitere neue Ebene erzeugt. Im Menüpunkt „Filter“ finden wir in dem Unterpunkt „Renderingfilter“ den Filter „Wolken“. Dieser erzeugt eine Wolkendarstellung, die sich aus der eingestellten Vorder-/ Hintergrundfarbe zusammensetzt. Dieser Filter kann auch mehrfach eingesetzt werden. Das Erscheinungsbild ändert sich, da die Verteilung nach dem Zufallsprinzip erfolgt. Da hier jedoch gewisse Regelmäßigkeiten erkennbar sind, müssen wir hier abschließend noch ein wenig mit dem Radiergummiwerkzeug nachhelfen.


Bild mit Wolken einfügen

Zu guter Letzt wollen wir einen echten Himmel mit Wolken in den Hintergrund legen. Wir öffnen eine entsprechende Datei, mit „Strg“ + „a“ wählen wir alles aus. Den ausgewählten Bereich kopieren wir nun mit der Tastenkombination „Strg“ + „c“ in die Zwischenablage.

Nach dem Wechsel zu der Datei mit der Möwe können wir hier das Bild aus der Zwischenablage einfügen. Aber bitte nicht einfach mit „Strg“+“v“,  sondern über das Menü „Bearbeiten“ – „in die Auswahl einfügen“. Ist das Wolkenbild zu klein, kann es mit „Strg“ + „t“ transformiert werden. Wird bei der Transformation die „Shift“-Taste gehalten, lässt sich das Bild nur proportional  transformieren, d.h. das Seitenverhältnis bleibt erhalten.


Ich wünsche viel Erfolg beim Experimentieren mit den vorgestellten Variationen.