Ein Teenager als Evergreen   -   Classic Days Schloss Dyck
 
Wenn man an die Reihe der Oldtimer-Klassiker- und Motorfestivals „Classic Days“ Schloss Dyck denkt, die in diesem Jahr vom 3.  bis 5. August ihre Fortsetzung findet, könnte man an die „Wilde Dreizehn“ von Jim Knopf und Lukas denken. Die Classic Days gibt es in diesem Jahr nämlich schon zum 13. Mal.  Man ist also im richtigen Teenager-Alter angekommen…
 
Sieht man dagegen die alten Rennsport- und Rallyefahrzeuge aus mehr als einem Jahrhundert Automobilgeschichte auf dem Rundkurs am Schloss ihre Demonstrationsrunden vor Publikum drehen, dann mag das vielleicht für manchen auch „wild“ anmuten, ist aber immer gekonntes Fahren im sicheren Modus, um den Zuschauern eine Idee und Vorstellung von legendären Renneinsätzen der zwei- und vierrädrigen Automobile in vielen bewegten Jahren Motorsport zu geben.   

 
„Manche Starts am Dycker Feld oder das Warmlaufen-Lassen mit schnellen, lauten, rhythmischen Gasstößen sind auch ganz bewußt von den prominenten Fahrern oder Museumsteams für die Galerie und zur Freude der Zuschauer gedacht“, erklärt Rüdiger König vom ehrenamtlichen Verein Classic Days. Die Classic Days sind eine Zeitreise…in die gute alte Zeit – so wie es früher war oder gewesen sein könnte. Mit den nahbaren Fahrzeug- und Fahrerlegenden entführen Sie an alte Rennstrecken, nach Amerika, auf liebliche Campingplätze der 50er und 60er  oder in die Wirtschaftswunderzeit.  
 
Neben der Rundstrecke locken noch 11 weitere Themenwelten in den Classic Days .
 
 
Höhepunkte im über die Grenzen der Region hinaus bekannten Festival sind 2018:
 
Treffen der American La France Rennfahrzeuge. Diese Rennwagen der Jahre 1914 – 1926 sind allesamt aufgebaut auf den Fahrgestellen alter amerikanischer Feuerwehr-Wagen. Der Hubraum bei kleinem 4-Zylinder-Motor misst 9,4 Liter oder 14,5 Liter beim großen Motor mit 6-Zylindern. Die Organisatoren der Classic Days erwarten mindestens 10 dieser Renn-Dinosaurier am Schloss.
 
Seine Schirmherrschaft hat im Jahr 2018 bei den Classic Days erstmals NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst zugesagt. „Bei so vielen sympathischen Vertretern der alten Automobile in den Classic Days – sozusagen dem „Verkehr von gestern“ – freuen wir uns sehr über die Zusage aus Düsseldorf“ sagt Festival-Pressesprecher Norbert Freiberg freudig. Die weiteren Schirmherren sind Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat Rhein-Kreis Neuss, Harald Zillikens, Bürgermeister Gemeinde Jüchen und Simeon Graf Wolff-Metternich als Vorstand des Stiftungsrates der Stiftung Schloss Dyck.
 
Jägermeister hochoktanig am Start im Dycker Ländchen – das Rennteam „72 Stagpower“ aus Wolfenbüttel kommt zuammen mit einer Ausstellung aus der Autostadt in Wolfsburg nach Schloss Dyck und bringt drei extrem seltene Rennporsche der Siebziger mit – jeder mit jeweils über 1.000 PS.
 
Steve Mc Queen und sein Film „Bullit“ bewegte eine ganze Generation Autofahrer, als er 1968 in die Kinos kam. Die Verfolgungsjagden des Dodge Chargers und des Ford Mustang Fastback schufen das Actionfilm-Thema „car chase“ und sind legendär. „Auch wenn ich zum Kinostart damals gerade erst auf der Welt war“, schmunzelt Classic Days Initiator Marcus Herfort, „zählte der Film in meinen Teenager-Jahren schon als Klassiker ganz fest zu meinen Highlights, hat fasziniert und war legendär“.  
 
In den Classic Days 2018 werden die beiden Filmautos aus „Bullit“  einen maßgeblichen Auftritt haben. „Für die jüngeren Semester – die Teenager von gestern - kommt dann noch der Ford Mustang „Eleanor“ aus Nicolas Cages Film – Nur 60 Sekunden“ dazu“, verrät Marcus Herfort.  Filmhits und Filmcars satt verspricht damit der Auftritt dieser drei Musclecars.
 
„90 Jahre Rennfahrer-Leben“ – Hans Herrmann aus Stuttgart kommt zu den Classic Days. Am 23. Februar 1928 geboren, gehört Hans Herrmann als Multitalent und Starter auf mehreren Marken zu den großen Urgesteinen der Automobil- und Rennsport-Geschichte. Im Jahr 1954 fuhr er bei der Mille Miglia im Italien im flachen Porsche 550 Spyder unter einer geschlossenen Bahnschranke hindurch zum Klassensieg, im selben Jahr wurde er für Mercedes-Benz vielbeachteter Dritte bei Carrera Panamericana in Mexico - er gewann 1970 auf dem brachialen Porsche 917 die 24 Stunden von Le Mans.  In den Classic Days 2018 feiert Hans Herrmann seinen 90. Geburtstag. Cheerio Hans!
 
„Concours de Chapeau“ – ein neuer Wettbewerb lockt mit sattem Preisgeld von 500,00 Euro und stilecht mit einer Magnumflasche Champagner für die Gewinnerin. Zum ersten Mal wird die bunte Zeitreise am Schloss Dyck in den Classic Days auch zum großen Schaulaufen der Hüte. „Wir haben so viele unglaublich gut angezogene und geschmackvoll gekleidete Besucherinnen und Fans mit Mode der verschiedenen Epochen zu Gast, daß wir noch viel mehr Damen ermutigen wollen „gut behütet“ zu uns zu kommen“, sagt Gabriele Triesch vom Orgabüro der Classic Days. „Die Vielfalt ist schon jetzt wunderschön anzusehen und wir merken wieviel Spaß es den Ladies macht, sich für die modische stilvolle Zeitreise in den Classic Days mit „Mut zum Hut“  herauszuputzen“. Daher gibt es 2018 eine Jury, die den schönsten und authentischsten Hut der Damen kürt und für die Siegerin ein Preisgeld und eine edle Flasche Champagner ausgelobt hat. Mitmachen ist hier ausdrücklich erwünscht.
 
Gewohntes und Liebgewonnenes:
 
Natürlich gibt es in den Classic Days aber auch wieder die beliebten Bereiche „Stars & Stripes“ mit den US-Cars, einer Tanzbühne und dem silbrig glänzenden Diner. 40 US Cars sind rund um den nachempfundenen Salzsee der Rekordstrecke von Bonneville und El Mirage ausgestellt.
 
Bei den „Nostalgic Journeys“ treffen sich fast 30 historische Wohnwagen- Gespannen und Campingwagen zum verrücktesten Campingplatz im Rheinland mitten in der Veranstaltung.
 
Die legendären Bentley Boys aus „good old England“ sind wieder zu Gast auf der Rundstrecke und erinnern an einer der historischen Siege der Marke im Jahr 1928 in Le Mans beim 24 Stunden Rennen.
 
Bei „Made in Germany“ zeigen historische Werbefahrzeuge und „Lastesel“ der altbekannten Marken, wie die gute alte Reklame auf vier oder drei Rädern in der Vergangenheit mit bunten Bildern und pfiffigen Verkaufsversprechen funktioniert hat – und vor allen Dingen wie schön sie aussah.
 
Picknick-Plätze mit oder ohne Oldtimer gibt es natürlich auch weiterhin in den Classic Days – sie locken mit bester Aussicht auf die Strecke an der Cherry Lane oder mit viel Flair und immer netten Nachbarn auf Strohballen unter den Alleen vor dem Schloss. Hier trifft sich die enge Fangemeinde des Festivals bei Käse-Igeln, Cräckern, Dips und leckerem Wein zum zeitgenössischen Stelldichein.
 

Text: Classic Days Schloss Dyck