Mitten ins Herz treffen sie das Völkerballpublikum – irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn, Faszination und Ekel oder Lust und Schmerz, genau wie die Musik von Rammstein, die sich hart und prägnant präsentiert, roh und einfühlsam, von Grund auf kalt und doch emotional.

Völkerball spannt einen musikalischen Bogen durch die komplette Rammstein-Discografie und lockt damit nicht nur echte Rammstein Fans aus der Reserve. Mithilfe von mühevoll nachgebildeten Requisiten, Outfits und Maske verstehen es die sechs Völkerball-Musiker dabei so perfekt in die Rollen ihrer jeweiligen „Vorbilder“ zu schlüpfen, dass sich selbst gestandene Rammstein Fans ungläubig die Augen reiben.

zu den Bildern von 2019

Mit scheinbar abwesenden, toten Blicken und den typischen, kantigen und entschlossenen Bewegungen und Gesten verkörpert Völkerball gekonnt die fremde und kühle Ausstrahlung, die Rammstein so unnahbar erscheinen lässt. Die Band scheint in eine andere Welt versetzt, eingehüllt in eine urgewaltige Atmosphäre, die sich in den gnadenlosen Texten der Rammstein-Songs wiederfindet.

 

Die Bühne zunächst in Dunkelheit gehüllt eröffnet eine Explosion mit lautem, dumpfem Schlag. Der Vorhang fällt und gibt den Blick auf die unwirklich maschinell wirkende Kulisse frei. Hinter einer Wand aus Feuer und Nebel, nur schemenhaft erkennbar, übernimmt die Band und führt das Publikum durch eine Inszenierung aus Lichtshow, exakt gesetzten Pyroeffekten und dem perfekt aufeinander eingespielten Völkerball-Sound. Tief, unerbittlich, hart erklingt die sonore Stimme des Völkerball-Frontmanns René Anlauff, der es mehr als jeder andere versteht, den Konzertbesucher in die urgewaltige Atmosphäre zu entführen, die sich in den Texten Rammsteins wiederfindet.

 

Völkerball besteht aus: Dirk Oechsle (Schlagzeug), Tobias Kaiser (Gitarren), Björn Müller (Gitarren), René Anlauff (Gesang), Andreas Schanowski (Keyboards), Tilmann Carbow (Bass).