In Teil 2 unseres Schneisenschlags durch das umfangreiche Musikprogramm in der Kulturnacht am 10. Mai widmen wir uns Jazz, Klassik und Elektronik.

nachtaktiv2Im Museum Abteiberg werden den Besuchern gleich alle drei Richtungen geboten, wenn 16. und 17. Jahrhundert auf absolute Zeitgenossen trifft: Bariton Thomas Peter und Lautenist Johannes Vogt bringen die Liebesbriefe Heinrichs VIII. an Ann Boleyn in Liedern zu Gehör und das hochtalentierte Junge Vokalensemble singt, unterstützt vom Streichquartett des Jugendsinfonieorchesters, fünf Chöre aus den Opern von Henry Purcell. Dem entgegen stehen die hypnotischen, dunklen Sounds des Byggesett Orchestras, in denen sich Drone, Minimal und Ambient-Jazz zu einer beeindruckenden Struktur verdichten (mit Videoprojektion).
Artverwandt und in der Nähe tritt das Ensemble „der_kapuvka“ auf und entführt das Publikum in der Filmfiguren-Ausstellung mit seinem großen „Ensemblia“-Erfolg „Sounds Of The Space Age“ auf eine multimediale Reise zu den Sternen.


Wem das nicht elektronisch genug ist, sollte sich in die Altstadt aufmachen. Im Projekt 42 bieten die Organisatoren von „pflichtveranstaltung“ nicht nur eine Ausstellung zur Geschichte der elektronischen Musik, sondern auch ein Gameboy-Konzert von Tobias Weickart und ein nächtliches Angebot von herausragenden elektronischen Live-Sets.
Die Städtische Musikschule lockt im Münster mit Robert Huraskys erfolgreichen Schlagzeugensembles, dem Gitarren-Ensemble und dem Kammerorchester „Intermezzo“, das Mozarts „Kleine Nachtmusik“ spielt und damit das Ballett der Musikschule begleitet. Im Anschluss kann beim Auftritt der Gruppe „3 TO 1“ mitgesungen werden.
Gesang steht auch in der VHS ganz weit oben Gleich drei Chöre sind hier im Wechsel zu hören: „Wake up“, „Amaryllis“ und „Piece of Peace“. Dem Chorleiter von „Wake up“, Uli Windbergs kann man dann später noch in der Kulturküche lauschen, wo er zusammen mit dem Vibraphonisten Benjamin Gössel den Raum mit sphärischen Jazzimprovisationen füllt.
Drei Tipps gibt’s auch für Rheydt: Fassbender & Schmalenberg wandeln in der Ev. Jugendkirche entlang der Grenze von Jazz und Pop, „Irgend(S)wie cool“ bittet mit seiner Musik in der Marienkirche, Platz auf dem Barhocker zu nehmen und Udo Witt spielt in der Hauptkirche Saint-Saëns bewegende sinfonische Dichtung „Danse Macabre“. Selbst in Eicken schließlich gibt es fern der sonst eher raueren Sounds im Quartier leichte und flotte Chansons mit Linda Godry und Rudi Linges am Klavier zur Mode-Lichtkunst-Ausstellung von THIS IS WHY im Café Van Dooren.