Was passiert wenn gestandene Jazzer mit einem Bluesmusiker gemeinsam musizieren?

So war in der Vorankündigung zum Konzert im TiG zu lesen.

Die Geschichte dazu: Im April 2011 trafen sich Wynton Marsalis mit seiner Bigband und Eric Clapton zu zwei Konzerten im New Yorker Lincoln Center. Die beiden begeisterten mit ihrer Mischung aus traditionellem New Orleans Jazz und klassischem Blues gleichermaßen Jazz- und Blues-Fans.
Nach diesem Vorbild haben sich die Jazzbones um den Posaunisten Manni Schmelzer mit dem Gladbacher Bluesgitarristen Max Hütten (Red Hot Cancers) zusammengetan. Jazz und Blues sind zwar miteinander verwandt, dennoch gibt es mittlerweile zwei komplett unterschiedliche Szenen.

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"Wir mussten uns erst mal beschnuppern und haben zum Warmspielen mit einigen Songs vom Marsalis & Clapton Konzert begonnen", sagt Manni Schmelzer. Dann wurden aber schnell gegenseitig Stücke vorgestellt, angespielt und geprobt. "Ich war am Anfang schon überrascht, dass die Jazzer viele der Blues-Klassiker nicht kannten", sagt Max Hütten. Die haben sich dann aber wohl schnell zurechtgefunden und den Stücken einen neuen jazzigen Anstrich verpasst. Im Gegenzug konnte aber auch der Blues-Musiker bei den alten Jazz-Nummern neue Impulse setzen.
Das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Zusammenarbeit wurde erstmals Ende Juli 2013 im Rahmen des NVV-Musiksommers in der Konzertmuschel an der Kaiser-Friedrich-Halle einem begeisterten Publikum vorgestellt.

Die Begeisterung setzte sich Samstag in Theater im Gründungshaus fort und gut gefüllt war der Saal. Manch einer hatte von dem Auftritt in der Konzertmuschel gehört und wollte sich selbst überzeugen. Gerd Mayer aus Eicken: “Eigentlich bin ich kein Fan von Jazz oder Blues. Aber ich werde hier eines besseren belehrt.“ Und Anne Krämer aus Neuwerk: „ Für den nächsten Auftritt nehme ich auch wieder Karten! Das ist einfach nur gute Musik.“