Fans reisten zu Tausenden an

Neil Young & Crazy Horse

Wenige Tage nach Elton John stand Neil Young mit Crazy Horse als einer der „Alten“ auf der Bühne im Gladbacher Hockeypark. Ein Mitsechziger, dessen Bandmitglieder altersmäßig mit ihm auf einer Linie liegen, musste sein Können nicht lange vor dem Publikum beweisen. Die Fans wurden bereits mit den ersten Tönen von einer gewaltigen Welle erfasst.

 

Mit „Love and only love“ und „Powderfinger“ wurden die Fans begrüßt. Dabei darf man sich ruhig erinnern, dass Ersteres bereits 1979 erschien. Neil Young, Gitarrist Frank "Poncho" Sampedro, Drummer Jason Molina und - der für Billy Talbot eingesprungene - Rick Roses am Bass zeigten auf ihren Instrumenten von Beginn an ein heftiges Miteinander. Dabei mussten sie sich nicht vor wesentlich jüngeren Musikern verstecken.

Im ruhigen, fast nachdenklichen Teil des Auftritts wurde auch der letzte Besucher von den legendären Stücken „Heart of Gold“ und das nicht minder bekannte „Blowin’ in the Wind“ erfasst. Vor der Bühne standen Mitfünfziger und begleiteten auf ihren Luftgitarren die dargebotenen Stücke. Erinnerungen wurden geweckt. Auch wesentlich jüngere Fans konnten jede Zeile der Songs mitsingen. Die Stimmung hatte den Höhepunkt erreicht und hielt bis zum Ende des Abends.

Mit "Rockin' in the free world" und "Who's gonna stand up and save the earth?" schließen die Gäste den Abend und hinterlassen eine Botschaft, die so auch aus den 70er-Jahren stammen könnte. Eigens hierzu wurden zu Konzertbeginn kostenlos Shirts mit dem Aufdruck „Earth“ und „Protect“ an die Fans verteilt. Der Kanadier konnte mit seinen Jungs ruhigen Gewissens die Instrumente auf Seite stellen. Wieder einmal hatten sie ihr Publikum mitgerissen und begeistert.